Selbstbild, Fremdbild und das unbekannte Universum in Dir!
Wer könntest Du sein, wenn Du Dich nicht darauf reduzierst, Du wüsstest wer Du bist?
Oh je! Ich hoffe, die Headline hat Deine Synapsen nicht gesprengt 🤯 Ich gebe zu: Ein bisschen um die Ecke denken, erfordert die Aussage schon.
Ab und zu um die Ecke denken lohnt sich total! Die meisten Menschen sind nämlich der festen Überzeugung, dass sie alles von sich wissen. Das ist total normal. Wir haben alle eine gewisse Vorstellung von uns selbst. Ungünstig ist halt die Annahme, dass das Selbstbild vollständig ist.
Menschen mit dieser Überzeugung limitieren sich automatisch selbst. Sie begrenzen sich auf diese vermeintlich „vollständige“ Vorstellung.
„Kenn‘ ich, hab ich, war ich schon…!“ – Du stimmst mir sicher zu, dass unentdeckte Fähigkeiten, Talente oder persönliche Veränderung so natürlich keinen Bewegungsspielraum haben, um sich zu entfalten.
Ein Selbstbild hat jeder Mensch von sich. Ich habe das und Du auch. Das ist kein Problem was es zu lösen gilt, sondern Dein Startpunkt in ein Meer von Möglichkeiten des Seins!
In diesem Artikel erfährst Du Facts zum Selbstbild, Fremdbild, dem Johari Fenster und dem Eisbergmodell. Und wie soll es anders sein: Wir tauchen ein in die Welt des Human Design System und lösen damit ein echtes Dilemma!
Lies also unbedingt weiter!
Das Johari Fenster
Ich möchte Dir kurz das Johari Fenster vorstellen. Entwickelt wurde es 1955 von zwei amerikanischen Sozialpsychologen: Joseph Luft und Harry Ingham. Daraus leitet sich auch der Begriff Johari Fenster ab.
Das Johari Fenster übersetzt die Selbst- und Fremdwahrnehmung grafisch und visualisiert, dass es bewusste und unbewusste Persönlichkeits-merkmale gibt.
Je mehr Bewusstheit in den unteren Bereich kommt, desto mehr nähern sich Selbstbild und Fremdbild einander an.
Folglich wird die zwischenmenschliche Kommunikation einfacher und Missverständnisse können vermieden werden.
Spannend ist, dass das Modell nicht statisch ist. Innerhalb eines fortlaufenden Prozesses zeigt es den momentanen Status Quo, der im selben Maße veränderlich ist, wie das eigene Selbstbild hinterfragt und möglicherweise auf Basis von (konstruktivem) Feedback an das Fremdbild angepasst und dann wiederum preisgegeben wird.
Fazit: Vergrößert sich ein Feld im Johari Fenster, verkleinert sich automatisch ein anderes.
Die vier Felder im Johari Fenster
Im oberen Bereich des Johari Fensters werden die bekannten Aspekte der eigenen Persönlichkeit visualisiert – also Dein Selbstbild.
Im Einzelnen:
1. Öffentliche Person
In dieses Feld fällt alles, was Du über Dich selbst weißt und offen in Deinem Umfeld preisgibst bzw. von anderen wahrgenommen werden kann. Beispielsweise: Deine Lieblingsfarben, Hobbys, was Du gerne isst, ob Du Angst vor Spinnen hast, welchen Sport Du gerne machst und innere Haltungen zu Werten und Moral.
Dieser Teil des Fensters verändert sich, je nachdem welche Menschen Dich gerade umgeben und in welcher Beziehung Du zu ihnen stehst. Deinen Nachbarn gibst Du sicher viel weniger von Dir preis als Deinem Partner/Deiner Partnerin.
2. Mein Geheimnis
Hierunter fällt alles, was Du selbst von Dir weißt (also was Dir bewusst ist), aber anderen Menschen nicht bekannt ist, weil Du es ihnen wissentlich oder unwissentlich nicht preisgibst. Dafür brauche ich Dir sicher kein Beispiel geben. 🙃
Jetzt wechseln wir in den unteren Bereich des Johari Fensters. Hier schlummern die nicht bekannten Aspekte der eigenen Persönlichkeit – unter anderem das Fremdbild.
3. Blinder Fleck
Das erinnert mich gerade an die Kindergeburtstage, als wir Blinde Kuh gespielt haben. Selbst irrt man ahnungslos umher und alle anderen um einen herum, wissen längst Bescheid und dirigieren die Blinde Kuh ans Ziel.
Mit dem blinden Fleck ist es ähnlich. Du sendest unbewusst Verhaltensweisen und Merkmale aus, die Du selbst nicht, Dein Umfeld aber sehr wohl an Dir wahrnehmen kann.
Nur durch konstruktives Feedback aus Deinem Umfeld kannst Du diese Aspekte in die beiden oberen Felder „Öffentliche Person“ und/oder „Mein Geheimnis“ transportieren. Andernfalls bleiben Dir diese Aspekte unbekannt.
4. Unbekanntes
„Unbekannt“ ist das spannendste Feld im ganzen Johari Fenster. Ich nenne es das unbekannte Universum in Dir. Unbekannt, weil hierunter alles fällt, was weder Du selbst noch andere Menschen über Dich wissen. Universum, weil es den weitaus größten Teil von Dir ausmacht.
Um die Dimensionen greifbarer zu machen, teile ich ein sehr treffendes Zitat von Siegmund Freud mit Dir:
„Das Bewusstsein schwimmt wie eine Nussschale
auf dem Meer des Unbewussten.“
Wir sprechen also über ein sehr weites und unentdecktes Feld. Hier sind zum Beispiel alle Deine Körperfunktionen abgespeichert. Die laufen völlig automatisch und unbewusst ab. Besser ist das 😅: Wenn ich mich bewusst damit beschäftigen müsste, wie Blut im kleinen Zeh ankommt, wäre das wohl zum Scheitern verurteilt.
Unbekannt können Dir aber auch Fähigkeiten, Bedürfnisse, Werte oder Ängste sein. Vielleicht schlummert in Dir das unbekannte Talent einer Schriftstellerin, Rennfahrerin oder Designerin – who know’s?
Die beiden unteren Felder „Blinder Fleck“ und „Unbekanntes“ nehmen also den größten Teil ein. Das visualisiert auch das Eisbergmodell sehr deutlich.
Vertiefung: Das Eisbergmodell
Das Eisbergmodell besagt, dass die zwischenmenschliche Kommunikation auf der bewussten Sachebene erfolgt (Zahlen, Daten, Fakten). Im Eisbergmodell entspricht das dem sichtbaren Teil des Eisbergs und macht etwa 20% aus.
Ganz nah unterhalb der Wasseroberfläche gibt es noch einen schmalen Bereich, der Vorbewusst ist. Ängste, Gefühle und Erfahrungen können noch zu einem gewissen Teil bewusst in die Kommunikation einfließen.
Was der Titanic und so mancher Beziehung jedoch zum Verhängnis wurde, ist die Tatsache, dass der größte Teil des Eisbergs – ca. 80 % – unter Wasser liegt und dieser Bereich unbekannt bzw. unbewusst ist.
Bedeutet auf die Kommunikation bezogen: Auf der Beziehungsebene werden Emotionen, Stimmungen, Triebe, Instinkte, Traumata etc. nonverbal über Gestik, Mimik und Tonfall kommuniziert – das geschieht unbewusst.
Das Eisbergmodell und auch das Johari Fenster zeigen auf: Der unsichtbare/unbekannte Bereich in der Persönlichkeit des Menschen macht den größten Teil aus.
Und damit sind wir auch schon beim Dilemma.
Das Dilemma: Wie wird aus unbewusst ➾ bewusst?
Wer Antworten auf die Frage „Wer bin ich?“ sucht, wird auch immer davon angetrieben sein mit seiner unbewussten Seite mehr in Kontakt zu kommen, um sich selbst besser kennen zu lernen. Und das ist das Dilemma: Wie wird aus unbewusst bewusst?
Der Wunsch nach mehr Bewusstheit kann eine unangenehme Dynamik entfesseln. Da wird an sich gearbeitet, ein Glaubenssatz nach dem nächsten aufgedeckt und transformiert und die Bewusstseinsentwicklung läuft auf spirituellen Höchsttouren. Wie anstrengend ist das denn bitte? Die Frage stelle ich so unverblümt in den Raum, weil ich selbst in diese Falle getappt bin.
Da ist das Leben so freundlich und macht mich auf gewisse Dysbalancen aufmerksam und mit jedem Grad mehr an Bewusstheit, wurde mir klar, dass in dem unbewussten Bereich noch vieles angeschaut werden muss.
Erfreulicherweise gibt es aber einen Teil in mir, der immer wieder klare Ansagen macht. In dem Fall: „STOP! Du musst kein Buddha werden!“ ➾ Puh! Mich persönlich hat das entspannt und auch Druck rausgenommen. Nein, ich habe wirklich nicht den Anspruch durchtransformiert zu sein – das ist echt nicht erstrebenswert.
Mehr Bewusstheit ist aber durchaus erstrebenswert. Muss man dafür aber jahrelang in ein buddhistisches Kloster und in Stille versinken? Nein! Das geht mit Human Design viel schneller!
Die Lösung: Human Design ermöglicht den Zugang zu Deinen unbewussten Teilen!
Ja tatsächlich! Human Design macht die bewussten und unbewussten Anteile bei jedem Menschen sichtbar. Das lässt den Eisberg quasi schmelzen 😉
Human Design ist eine Persönlichkeitsanalyse, die aufzeigt, mit welchen Eigenschaften und Fähigkeiten ein Mensch zum Zeitpunkt seiner Geburt ausgestattet wurde. Ganz ohne Bewertung, ob das gut ist oder schlecht: Es ist wie es ist!
Glaubst Du nicht? Macht nichts! Wir sind hier auch nicht in einer Glaubensgemeinschaft 😃 Wenn Du an etwas glauben möchtest, bist Du hier falsch. Wenn Du mehr erfahren möchtest: lies weiter!
Falls Du erst noch ein bisschen mehr über die Hintergründe und Basics zum Human Design wissen möchtest, spring hier hin: Human Design.
Falls nicht: Lass uns mal ein Human Design Chart anschauen, damit Du einen Eindruck bekommen kannst. Nehmen wir der Einfachheit halber mein Chart.
In der Mitte ist die Körpergrafik, links und rechts davon sind eine rote und eine schwarze Kolumne. Die Symbole stehen für Planeten und Mondknoten. In den Zahlen sind die bewusst (schwarz) und unbewusst (rot) angelegten Fähigkeiten und Eigenschaften ablesbar.
Rot ist die unbewusste Seite, die sich über den Körper ausdrückt.
Das ist das Fremdbild, also wie die Person auf andere Menschen wirkt.
Schwarz zeigt die bewussten Aspekte der Persönlichkeit.
Das ist das Selbstbild, also das, was die Person von sich kennt und mit dem sie am ehesten identifiziert ist.
Das Gesamtbild (oder Quantum) ergibt sich erst durch die Kombination der roten und schwarzen Seite.
Baut man das Chart auseinander und guckt sich jeweils die rote und die schwarze Seite separat an, wird die eigene Wahrnehmung dessen, was in dem unbewussten körperlichen erleben ist (rot, links) und was bewusst von sich erlebt wird (schwarz, rechts) nochmal klarer:
Auch wenn das jetzt vielleicht Böhmische Dörfer für Dich sind, erzähle ich Dir noch ein bisschen mehr über die unbewussten Aspekte in meinem Design. Ich bin mir sicher, dass Du anhand von meinem erleben verstehen kannst, welchen Mehrwert dieses Wissens haben kann.
Durch die dreifach Ansicht wird deutlich, dass mich andere Menschen als Reflektorin wahrnehmen (rot, links). In meiner bewussten Wahrnehmung bin ich eine Generatorin (schwarz, rechts) und erst im Zusammenspiel beider Anteile entsteht die Manifestierende Generatorin (Mitte).
Ich selbst „weiß“ also von mir, dass ich als Generatorin ausgelegt bin, aber bisher wusste ich nicht, dass andere Menschen mich energetisch anders wahrnehmen.
➾ Woher hätte ich das auch wissen können?
Möglicherweise wirke ich körperlich (rote Seite) auf andere Menschen distanziert und meine Kraft wird unterschätzt. Wenn ich unter Druck bin, zeigt sich jedoch die rote Seite und ich bin nicht mehr greifbar – für die Insider: Ich bin dann auf dem Dach. Andere Menschen ordnen es jedoch möglicherweise als Arroganz ein.
Ein anderes Beispiel: Menschen geben mir sehr häufig Feedback, dass ich eine große Klarheit habe. Mir selbst war meine Klarheit lange nicht so klar (hihi 🤪) und meine Reaktion auf so ein Feedback war dann eher so „Echt jetzt? Kommt mir gar nicht so vor“. In meinem Chart steckt die Klarheit auf der roten Seite im Tor 23. Da mir das unbewusst ist, ist es erstmal schwer zu packen. Konstruktives Feedback ist da Gold wert und bringt mich in Kontakt mit diesem Potential!
Oder Tor 55: Die kleine tickende Zeitbombe in mir. Definitiv kein einfaches Tor. Hier geht es um die individuellen Gefühle in der ganzen Bandbreite. Eines der volatilsten Tore (Schwankungen von den höchsten Höhen in die tiefsten Tiefen). Hier steckt für mich das Lernthema drin, mit dieser Art der Emotionalität umzugehen. Wirft sie mich doch in meine eigenen tiefsten Emotionen und auch die Altlasten darin.
Vor Human Design gab es solch emotionale Momente, die von anderen als „Drama Queen“ abgetan wurden. Mit dem Wissen über mein Human Design kann ich sagen, dass sich Tor 55 anfühlt, als ob man den Deckel von einem Pulverfass ohne Vorwarnung einfach runterreißt – und wenn Du diese Emotionalität vorher 40 Jahre lang gedeckelt hast, dann ist das dramatisch und sollte nicht abgewertet werden.
Du verstehst sicher: Für mich sind die Informationen im Basic Reading zu den unbewussten Aspekten sehr hilfreich und Balsam für meine Wunden gewesen. Human Design hilft so sehr zu verstehen, warum die Dinge sind wie sie sind. Und mit diesem Wissen lässt sich der Weg deutlich leichter gehen.
Je weiter ich im Prozess bin, mein Design zu leben, desto mehr bekomme ich Zugang zu dem Quantum und was da im Körper passiert. Ultraspannend und ein AHA-Moment jagt den nächsten 😅 Aber es gibt auch immer wieder Informationen, die ich im Moment einfach annehmen muss, auch wenn das eigene Gefühl nicht entsprechend ist, der Verstand es nicht glauben kann oder noch Widerstand da ist.
Natürlich stecken noch viel mehr Informationen in meinem und jedem anderen Human Design. An dieser Stelle geht es erstmal nur um einen kleinen Vorgeschmack, damit Du eine Idee davon bekommst, was Human Design vermitteln kann.
Entdecke das unbekannte Universum in Dir!
Der persische Mystiker Rumi hat gesagt:
„Alles im Universum befindet sich in Dir.“
Recht hat er! Aber was hat das Universum überhaupt mit Human Design zu tun?
Human Design basiert auf der sogenannten Neutrino-Theorie. Neutrinos sind Kleinstteilchen, die hauptsächlich von der Sonne produziert werden. Es ist erwiesen, dass diese Kleinstteilchen Masse tragen. Das bedeutet, dass sie Informationen mit sich tragen.
Auf dem Weg zur Erde durchdringen die Neutrinos die Planeten unseres Sonnensystems und tragen auf diesem Weg die planetare Information auf die Erde. D. h. es gibt zu jedem Zeitpunkt eine bestimmte Neutrinoqualität auf der Erde und wir werden permanent von einem riesigen Universums-Informationsfluss durchdrungen.
Deshalb bist auch Du zum Zeitpunkt Deiner Geburt von diesen planetaren Informationen durchdrungen worden und es erfolgte damit quasi eine Belichtung. Dadurch sind in Dir bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten aktiviert worden, die Dir ein Leben lang zur Verfügung stehen – die Dir aber möglicherweise (noch) nicht bewusst sind.
Bist Du neugierig darauf zu erfahren, was das Universum alles in Dir angelegt hat? Möchtest Du Dich nicht mehr auf „Kenn‘ ich, hab ich, war ich schon!“ reduzieren und bist bereit für das Abenteuer alles im Universum in Dir zu entdecken? Das wundert mich nicht!
Tauch jetzt in Dein Universum ein und starte mit einem Human Design Reading mit mir: